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Der Zunftrat
Wie in allen Narrenstädten, gibt es auch in Bad Saulgau einen Zunftrat. Er setzt sich aus der Vorstandschaft und dem Ausschuss des Vereins zusammen. Ihm obliegt die Organisation aller Veranstaltungen, und somit trägt er auch die Verantwortung für deren Ablauf. Er ist also, wie es schon in einem Saulgauer Fasnetslied heißt, „von früh bis spät“ dabei.
Dieses Häs des Zunftrats ist an eine oberschwäbische – besser gesagt an eine vorderösterreichische – Tracht angelehnt.
Zu einer beige-gelben, hirschledernen Bundhose, die an den Beinen mit roten Kordeln geschnürt wird und schwarz gefasst ist, werden roh weiße Strümpfe und schwarze Haferlschuhe mit einer breiten Schnalle getragen.
Das weiße Hemd ziert als Halsabschluß eine rote, weißgetupfte Masche, welche lose herunterhängt. Über die rote, vorne geknöpfte Weste zieht man ein dunkelblaues Jackett, das offen getragen wird. Als Kopfbedeckung dient eine pelzbesetzte Mütze mit rotem Boden, auf dessen Mitte eine mit Silberlitzen durchzogene Quaste befestigt ist. Weiße Handschuhe dürfen ebenso wenig fehlen wie der große rote Schirm.
Das Häs der Zunfträtin orientiert sich an der Modekleidung des 19. Jahrhunderts.
Unter ihrem fast bodenlangen, schwarzen Rock trägt sie einen ebenfalls schwarzen Unterrock mit Spitzen. Die dunkelblaue mit roten Knöpfen besetzte Jacke hat etwas bauschige Oberärmel und einen Auslegekragen. Sie ist auf Taille geschnitten und mit einem Schößchen versehen.
Auf dem Kopf trägt die Rätin einen schwarzen zylinderförmigen Hut, welcher mit einem roten Band, Blumen und Federn verziert ist. Ihre Hände werden auch mit weißen Fingerhandschuhen verdeckt. Sie trägt einen schwarzen Weidenkorb und einen schwarzen Schirm.