Have any questions?
+44 1234 567 890
Die Büttel
Eine weitere Narren-Gruppe, aber ohne Masken bilden die Büttel. Sie sind eine Persiflage auf die Polizisten der napoleonischen Besatzungszeit Oberschwabens. Ihr Erkennungszeichen ist ein übergroßer Schild an einer noch viel größeren Büttelkappe.
Der Oberbüttel setzt den Bürgermeister am Gompigen Donnschtig ab und übernimmt dessen Amtsgeschäfte während der närrischen Tage. Ihm obliegt es auch, bei Umzügen die große bunte Schar der Saulgauer Narren zu einem geordneten und gesitteten Zug zusammenzustellen.
Als Insignien seiner Amtsgewalt trägt der Büttel eine weiße Leder-Schärpe, quer über die Schulter, in die ein Seitengewehr gesteckt ist .Er trägt in der mit weißen Fingerhandschuhen bedeckten Hand eine an einem Hägeschwanz befestigte, aufgeblasene Schweinsblase, im Schwäbischen als „Saubloder“ bekannt, damit er unfolgsames Narrengesindel und Zuschauer bei Umzügen und beim Dorausschreien schmerzarm züchtigen kann. In der anderen Hand hält er die riesige Narrenschelle, die an eine kleinere Kuhschelle erinnert, aber mit Haltegriff.
Seine weiße Hose steckt in kniehohen, schwarzen Knobelbecher (Stiefeln). Über einem weißen Herrenhemd, mit einer roten Schleife, trägt er ein rotes Westchen. Darüber einen dunkelblauen Gehrock mit einem roten Revers, wie ihn die Gendarmen aus der napoleonischen Besatzungszeit Oberschwabens getragen haben. Die übergroße Büttelkappe, an der lange rote Haare befestigt sind, ist ebenfalls dunkelblau mit rotem Schaft und schwarzem, überdimensional langem Schild.